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Monatsarchiv: Februar 2012

Und, was macht die Kitschautorin so?

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Es gibt unheimlich wichtige Neuigkeiten: Ihr könnt jetzt mit eurer Lieblings-Kitschautorin chatten! Ich habe einen eigenen Channel im IRC: irc://iz-smart.net/kitschi

Außerdem (das ist wirklich wichtig) wollen Neonazis am Samstag in Münster aufmarschieren. Ich möchte dagegen protestieren, weil man fremdenfeindlichem Denken keinen Raum geben darf, und dazu aufrufen, dass ihr das auch alle tut:

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2012/02/27/neonazis-wollen-durch-munster-marschieren_8138

http://www.keinenmeter.de.ms/

Zum Abschluss folgt, inspiriert von meinem Abendessen, eine Kurzgeschichte.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Milchreis

Als Kind hatte Carina Milchreis immer gemocht. Sonntags hatte ihre Mutter Milchreis gekocht, alle hatten ihn zusammen gegessen, und danach war immer etwas unternommen worden. Zoo, Kino, Schwimmbad. Das hatte unglaublichen Spaß gemacht. Und es schien unglaublich lange her.

Solche Sonntagnachmittage hatte es schon seit zehn Jahren nicht mehr gegeben. Eines Tages war Schluss gewesen. Carinas Vater hatte seine Sachen gepackt und war ausgezogen. Sie hatten sich zwar immer öfter angeschrien, aber die Sonntagnachmittage hatte es trotzdem gegeben und Carinas Eltern hatten ja auch gesagt, dass sie sich immer noch sehr lieb hatten.

Daran musste Carina denken, als sie mit dem Zug Richtung Norden fuhr. Ihre Mutter wollte sie unbedingt sehen und sagte, es sei etwas ganz Wichtiges. Im Abteil saß Carina ein Pärchen gegenüber, das den gemeinsamen Urlaub besprach und immer wieder Zärtlichkeiten austauschte. Carina musste an ihre Eltern denken. Sorgerechtsstreit. Komische alte Männer in komischen Sachen fragten sie, bei wem sie lieber sein wollte. Sie hatte nie irgendjemandem eine Antwort darauf gegeben. Es hatte ihr ja auch niemand gesagt, wieso ihre Eltern sich nicht mehr lieb hatten. Nach einigen Monaten wurde sie schließlich zu ihrem Vater gesteckt. Ihre Mutter sah sie von da an kaum noch. Alle zwei Wochenenden. Milchreis gab es keinen mehr.

Mit sechzehn Jahren war Carina neugierig geworden. Sie hatte endlich wissen wollen, warum ihre Eltern sich hatten scheiden lassen. Sie hatte nicht viel mehr gefunden als ein paar aussagekräftige Liebesbriefe zwischen ihrer Mutter und dem Typen, der ihr später als der neue Macker ihrer Mutter vorgestellt wurde. Natürlich hatte die Mutter andere Worte benutzt, aber Carina war mit ihm nie so richtig warm geworden.

Nach ein paar Stunden stieg sie aus dem Zug. Der Macker von Carinas Mutter holte sie am Bahnhof ab. Sie wechselten einige wenige Worte. Smalltalk mit einem Small mind, dachte sie. Als sie zu Hause angekommen waren, wartete die Mutter schon am Küchentisch. Sie hatte gekocht. Milchreis.

„Hallo, Carina! Schön, dass du wieder da bist!“ Sie versuchte, ihre Tochter zu umarmen, die sich dabei steif wie ein Brett machte. Nach einigen unbeholfenen Kommunikationsversuchen und Minuten, in denen Carina in ihrem Milchreis herumstocherte, atmete die Mutter tief durch und nahm die Hand ihres Mackers.

„Wir haben tolle Neuigkeiten!“

Carina hob ihren Kopf ein paar Millimeter. „Ach ja?“

„Ich bin schwanger! Du bekommst ein kleines Schwesterchen! Na, was sagst du nun?“

„HALBschwester. So viel Zeit muss sein.“

„Carina! Also wirklich!“ Die Mutter schaute sie missbilligend an.

„Ihr habt euch kein Stück für mein Leben interessiert. Warum sollte ich mich jetzt für Eures interessieren? Zu wem ich denn lieber wollte, habt ihr mich gefragt. Ich wollte zu keinem lieber! Aber das war euch scheißegal. Und jetzt versuchst du mit deinem Macker einen auf glückliche Familie zu machen. So wie damals, als du behauptet hast, ihr hättet euch immer noch lieb. Sogar Milchreis hast du gekocht. Glaubst du, dass ich den Scheiß jetzt noch fresse?“ Carina warf den Teller an die Wand und ließ zwei erwachsene Menschen zurück.

Nachtrag vom 4. November 2020: Der oben genannte IRC-Server wurde abgeschaltet. Wenn trotzdem noch Interesse am Chat mit mir besteht, gerne melden.

Geschützt: Wir sind hier, wir sind laut

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Geschützt: Zeit für Zeitungen

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Geschützt: Aussehen

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Geschützt: „Wer nichts Schlimmes tut, hat nichts zu befürchten“

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Geschützt: Familie

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Wunschliste

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Ich habe festgestellt, dass sich mein Hörverstehen in Französisch deutlich bessern sollte, und ich habe neulich einen tollen Film gesehen. Aus diesen Gründen habe ich jetzt bei Amazon einen Wunschzettel angelegt in der Hoffnung, dass mir irgendeine freundliche Menschenseele diesen Film kauft:

http://www.amazon.de/registry/wishlist/3K7A7W9OYEC6F/ref=cm_wl_rlist_go_o

Ich werde von Zeit zu Zeit das Ding etwas erweitern und neue Sachen draufsetzen. (Das erinnert mich irgendwie daran, dass ich als Kind immer Zettel an den Weihnachtsmann geschrieben habe. Manchmal bekam ich das, was ich wollte, manchmal nicht.)

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Geschützt: Ehrlichkeit, Medien & Blumen

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Geschützt: Kurz kommentiert (mehr oder weniger), Teil 9

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Geschützt: Fakebook quotes

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