RSS-Feed

Monatsarchiv: April 2016

Sechs Jahre „Kitschautorins Blog“

Veröffentlicht am

Heute bekam ich eine Meldung von WordPress, dass mein Blog genau sechs Jahre besteht. Wow, das ist ganz schön viel. In der Zeit ist auch viel passiert. Ich habe mich sehr verändert. Ich lebe nicht mehr in WGs. Ich habe geheiratet. Ich bin religiös geworden. Ich habe mich nach einer furchtbaren Ausbildung getraut, ein Studium anzufangen. Ich habe das Ziel meines Blogs verändert.

Natürlich bin ich mit dem Blog auch schon auf die Schnauze geflogen. Meine Klassenkameradinnen aus der Sprachschule hatten den Blog mal gefunden und weil sie – meiner Meinung nach zu Recht – nicht besonders gut wegkamen, hat man mir gedroht, ich solle besser aufpassen. Ich habe den Mädels wirklich zugetraut, dass sie mich mit dem Blog beim Schulleiter anschwärzen, und habe deswegen einen Artikel („Eine teure Lektion“) gelöscht und mehrere verändert. Hätte ich damals gewusst, dass man Artikel mit Passwörtern schützen kann, ich hätte keine Änderungen vorgenommen. Was aber viel wichtiger ist als das: Ich habe mal Freunde mit einem Artikel sehr verletzt. Den habe ich dann bewusst gelöscht.

Aber ich habe durch den Blog auch viele tolle Sachen erlebt. Ich habe mir Eindrücke bewahren können, andere gute Blogs kennen gelernt (hallo, Littlemissbad!) und viele interessante Diskussionen geführt. Richtig viel Aktivität gab es hier, als ich im November 2011, nachdem Bushido den Integrationsbambi bekommen hatte, eine Zusammenstellung seiner Songzitate hier postete. Ein guter Bekannter von mir hatte den Artikel getweetet. Klar gab es auch viele stumpfe Beleidigungen, aber ich hatte interessante Gespräche über Raptexte und wie man diese interpretiert. Ich lerne gerne andere Meinungen kennen. Für die Diskussionen über meine Hinwendung zur evangelischen Kirche oder das Erinnern an den Holocaust gilt das Gleiche. Es sollte halt nur nicht ins Stumpfe ausarten.

Ich mag mein Blog immer noch. Auf die nächsten sechs Jahre!

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin!

I’m a believer

Veröffentlicht am

Ich weiß, nicht alle meine Leser sind gläubig und ich verstehe gut, wenn man ein Problem mit Religionen hat, aber einen Gedanken gibt es da doch, den ich gerne mit euch teilen möchte (und der vielleicht auch für Nichtreligiöse interessant ist).

Vor sechs Tagen war ich in einem osternächtlichen Gottesdienst. Ostern und der davorliegende Karfreitag bieten sich ja an, um über den Tod nachzudenken. Und die Pastorin sagte etwas ganz Interessantes: Liebevolle Gesten wie Umarmungen können nicht ausgelöscht werden, auch nicht durch den Tod. Was haltet ihr davon?

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin