Tagesordnungspunkt 1: Festivalzeit
Aus beruflichen Gründen war ich auf einem Metalfestival hier in der Nähe. Und ich hatte mehrere erste Male. Festival an sich, Pressebereich auf einem Festival, eine Band interviewen, die ich an dem Tag zudem zum ersten Mal gehört hatte… Ich war selten so kaputt und gleichzeitig hat es sich absolut gelohnt. Allein wegen der von mir interviewten Band, die jetzt my new brothers sind. (Ich würde euch ja ein Foto zeigen, allerdings weiß ich nicht, welches meine Redakteure für den Artikel verwenden, also ist das gerade schwierig…)
Tagesordnungspunkt 2: Gelb ist eine warme Farbe
Ich bin jemand, der bei wichtigen Prüfung tendenziell dazu tendiert, sehr nervös zu sein. Entsprechend nervös war ich auch diese Woche, als ich zur Gelbgurt-Prüfung im Ju Jutsu antreten musste. Ich ging fest davon aus, dass ich nicht bestehe, aber ich wollte nicht kneifen, zumal eine Mindestanzahl an Prüflingen vorgeschrieben war, die wir gerade so erreicht hatten. Also ging ich hin.
Am liebsten hätte ich begonnen, um es gleich hinter mir zu haben, aber jemand anders wurde zuvor drangenommen. Und fünf Minuten, nachdem ich schließlich antreten konnte, platzte irgendsoeine Aerobicfrau ins Dojo und fragte, warum wir die kleine Halle besetzen… weitere fünf Minuten brauchte der Trainer, um der Aerobicfrau zu erklären, wo der Trainingsplan hängt und dass wir nur diese Woche an dem Tag da sind und blablabla.
Dann konnte ich weitermachen… und musste zwei Mal unterbrechen, weil sich Anzug und Sport-BH dazu entschieden haben, mich zu trollen. Ich hoffe, niemand hat etwas gesehen… Nachdem mein Part vorbeiwar, spielte ich dann Gegnerin für einen anderen Prüfling und sie hat mich zwei Mal so hart auf die Matte geschickt, dass ich befürchtete, Kopfschmerzen zu kriegen. Ist aber nichts passiert.
Als Letztes war der Grüngurt-Prüfling dran. Was er vorführte, sah sehr beeindruckend aus… zumal er es geschafft hat, dem Gegner ein paar Schürfwunden zu verpassen, weswegen sie sich Wasser von mir geliehen haben, um die Matten zu putzen… mit durchschlagendem Misserfolg. Zusätzlich hatte mein Trainer gesehen, dass meine Gegnerin sich vorher mal die Hand überdehnt hatte, und er ist sehr fürsorglich. Also fragte er uns nach der Prüfung, ob alles in Ordnung sei. Als er mich sah, stockte er. „Bist wohl kein Prüfungsmensch, was?“ Nee.
Letzten Endes haben wir aber alle bestanden und ich fühle mich wie Beatrix Kiddo, oh yeah.
Tagesordnungspunkt 3: Gestern Abend in der Eisdiele
Trainingskamerad: Es ist so warm!
Ich: Ihr habt’s gut. Ihr könnt wenigstens oberkörperfrei rumlaufen.
Trainer: Och, DU kannst das auch! Ich bin ja auch für Femen. Brauchst ’nen Edding?
Mit freundlichen Grüßen
Die Kitschautorin