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Monatsarchiv: Mai 2021

Warum Chormusik toll ist

Veröffentlicht am

Vermutlich mag fast jeder auf der Welt Musik. Aber ich mag sie sehr. Neulich konnte ich sogar das erste Mal als Altistin auftreten. Darum kommt jetzt ein Blogeintrag darüber,

warum Chormusik toll ist.

Harmonien sind großartig – im Leben wie im Singen!

Beweisstück A: Queen – Bohemian Rhapsody.

Ist das nicht einfach nur großartig für die Ohren?

Beweisstück B: Mozart – Lacrimosa.

Das letzte Stück, an dem Mozart von seinem Tod arbeitete. Das meiste wurde von einem seiner Schüler zu Ende geführt. Ich lernte es kennen, als ich eine sehr dramatische Folge von „The Crown“ sah. Ich liebe dieses Stück einfach. Alles ist perfekt.

Man lernt Leute kennen – sowohl Student*innen als auch Ältere.

Monatelang starrte ich auf das tolle Nackentattoo einer Sopranistin des Uni-Chors. Als ich schließlich all meinen Mut zusammennahm und ihr ein Kompliment für das Tattoo machte, strahlte sie sehr. Das war toll.

Jahre später trat ich in den evangelischen Kirchenchor ein. Da lobten mich dann Leute 50plus für meine kräftige Stimme. Das war auch toll.

Chormusik ist Ökumene.

Im Dorf-Chor sind sowohl Evangelen als auch Katholiken vertreten. Die sehr großartige @schibulska, die auch sehr großartige @hanna_unterwegs und ich schickten uns Sopran-, Alt- und Baritongesänge hin und her. Solange man*frau miteinander harmoniert, interessiert auch keinen, welche Konfession oder welches Geschlecht die Mitmachenden auf dem Papier haben.

Es gibt wunderschöne anglikanische Kirchenmusik.

Beweisstück C:

Das Stück gefällt sogar Kalimba spielenden Atheistinnen. (Hallo, Melanie!)

Soft skills verbessern sich dadurch.

Wenn man (wie ich) nicht einfach vom Blatt singen kann, muss man nach Gehör singen. Dadurch lernt man, sich auf die Mitsingenden einzustimmen. (Und die junge Organistin kurz vorm Auftritt zu beruhigen.)

Man wird mutiger.

Es brauchte fast 20 Jahre, bis aus einer nervös dahinstotternden Gymnasiastin eine halbwegs selbstbewusste Frau mit seeeehr tiefem Alt wurde. Aber es hat geklappt.

Es ist inklusiv.

Ich bin letztlich der Meinung: Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann jeder singen. Egal ob behindert, nicht behindert, jüdisch, christlich oder was auch immer. (Wer mir nicht glaubt: hier Beweisstück D. https://www.zdf.de/dokumentation/unvergesslich-unser-chor-fuer-menschen-mit-demenz/unvergesslich-106.html )

Schlussfolgerung

Chormusik ist großartig, denn sie dient zur Völkerverständigung und zur Inklusion. Sie verbindet Menschen, die sich sonst nicht mal auf der Straße gegrüßt hätten.