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Endlich ist 2019 vorbei

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1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war dein Jahr?

Das kann nichts anderes sein als eine 1.

2. Zugenommen oder abgenommen?

*weint leise*

3. Haare länger oder kürzer?

Mehr oder weniger gleich… irgendwie finde ich einfach, dass mir kurz vor schulterlang am besten steht.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Keine Ahnung.

5. Mehr Kohle oder weniger?

*weint leise*

6. Besseren Job oder schlechteren?

*weint laut*

7. Mehr ausgegeben oder weniger?

*weint lauter*

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Leider nichts.

9. Mehr bewegt oder weniger?

Weniger.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Ach, hört mir auf…

11. Davon war für dich die Schlimmste?

Neben dem chronischen Zeugs? Das LWS-Syndrom, wegen dem ich stellenweise fast nur noch auf dem Sofa herumlag.

12. Der hirnrissigste Plan?

Das möchte ich hier lieber nicht schreiben.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Die Geburt meines Kindes.

14. Die teuerste Anschaffung?

Mein Kind.

15. Das leckerste Essen?

Keine Ahnung.

16. Das beeindruckendste Buch?

Im Sinne von „einen nachhaltigen Eindruck hinterlassend“? Das wäre dann wohl „Sodom“ von Frédéric Martel.

17. Der ergreifendste Film?

„Der Junge muss an die frische Luft“.

18. Die beste CD?

Ich glaube, ich habe dieses Jahr keine gekauft.

19. Das schönste Konzert?

Lordi, Reload-Festival, 23. August.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Kind.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Mann, meinem Kind und einem guten Freund.

22. Zum ersten Mal getan?

Ein Kind bekommen und diverse Dinge, die mit Mutterschaft so verbunden sind. Nach Monaco und Italien gefahren.

23. Nach langer Zeit wieder getan?

Mein altes Gymnasium besucht. Meine Lehrerin der 1. und 2. Klasse kontaktiert. Im Chor gesungen. Nach Frankreich gefahren. Eine Demonstration besucht. Einen bezahlten Artikel geschrieben.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Diverse körperliche Malaisen, schwere Depressionen, Krach mit der Nachbarin, Mann im Krankenhaus, selber im Krankenhaus sein, fremdenfeindliche Aufkleber in meinem Wohnort, Dinge, die ich nicht sehen wollte, einen arroganten Kinderorthopäden, Wehen…

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Nicht die Abendschule abzubrechen.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Zeit mit jemandem.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Freie Zeit.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Ihr Kind ist gesund.“

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Keine Ahnung.

30. Dein Wort des Jahres?

Ein Vorname.

31. Dein Unwort des Jahres?

Da ist die Auswahl zu groß.

32. Dein(e) Lieblingsblogs des Jahres?

Da gibts eigentlich nichts.

33. Verlinke deine Rückblicke der vorigen Jahre.

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/01/01/jahresruckblick-2011/

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/12/23/soundtrack-of-2012/

https://kitschautorin.wordpress.com/2013/01/01/2013-omfg/

https://kitschautorin.wordpress.com/2014/01/01/jahresruckblick-2013/

https://kitschautorin.wordpress.com/2015/01/01/2015-yeh/

https://kitschautorin.wordpress.com/2016/01/02/da-hat-man-sich-grad-mal-an-2015-gewoehnt/

https://kitschautorin.wordpress.com/2017/01/01/2017-endlich/

https://kitschautorin.wordpress.com/2018/01/01/endlich-ist-2017-vorbei/

https://kitschautorin.wordpress.com/2019/01/03/2019-oho/

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen für das Jahr 2020

Die Kitschautorin

Abtreibung

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English version below.

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Eintrag schreiben soll. Es geht um ein verdammt schwieriges Thema. Aber als ich neulich auf Twitter den xten Account verkünden sah, Abtreibung sei Mord und die Umstände seien egal, wusste ich: Es muss sein.

Ich habe nie abgetrieben, ich werde es wohl auch nie. Aber spätestens seit ich selbst schwanger war, weiß ich: Man kann keiner Frau die Entscheidung darüber aufzwingen. Als Schwangere macht man einen Riesen-Nervenzirkus durch (das ist auch das Problem daran, wenn in die Diskussion eingebracht wird, frau könne ein Kind doch zur Adoption freigeben, statt es abzutreiben). Was frau in der Situation nicht brauchen kann: selbstgerechte Leute, die sie als Mörderin hinstellen, wenn sie das Kind im Bauch nicht wollen.

Sagte ich „selbstgerecht“? Ja, denn es ist so. Die Abtreibungsgegner wissen nichts darüber, unter welchen Umständen die Frau schwanger geworden ist oder in was für einem Leben sie gerade steckt. Ihnen ist egal, ob die Frau vergewaltigt wurde, alleinerziehend wäre, kein Geld hat, um ein eventuelles Kind großzuziehen, krank ist. Das Interesse am Lebensschutz geht immer nur soweit, bis das Kind geboren ist, und dann werden die Frauen, die nicht wie ich mit einem großartigen Ehemann und ausreichend Geld ihr Wunschkind aufziehen, meist allein gelassen und noch mit blöden Sprüchen bedacht.

Ich bin weder Biologin noch Ärztin noch Juristin. Die Fragen, inwiefern ein im Uterus heranwachsender Organismus Leben darstellt oder ob es jetzt Mord bedeutet, wenn man diesen entfernt bzw. entfernen lässt, sollen andere beurteilen. Ich nehme es aber keiner Frau übel, wenn sie abtreibt. Das kann ich einfach nicht. Nicht, seit ich weiß, was eine Schwangerschaft bedeutet.

Und abtreiben werden Frauen so oder so, es wird nie aufhören. Man kann aber zumindest verhindern, dass sie mit heimlichen Abtreibungen bei Pfuschern ihr Leben riskieren.

Wer zu dem Thema noch weiterlesen möchte: Die Juramama hat einen wunderbaren Artikel darüber geschrieben.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin


I thought long and hard about whether I should write that article or not. It’s on a very difficult matter. But when I recently read the umpteenth account on Twitter proclaiming abortion is murder and the circumstances don’t matter, I knew I had to do it.

I never had an abortion, I most likely never will. But since I was pregnant myself at the latest, I know: One can’t force this decision on any woman. As a pregnant woman, one goes through a huge movement of feelings (this is also the problem when someone asks to consider giving a child up for adoption instead of having an abortion). What women don’t need at all in that situation: self-righteous people making these women out to be murderers if they don’t want the children in their bodies.

Did I say „self-righteous“? Yes because it’s like that. Abortion opponents don’t know anything about the situation in which these women got pregnant or which lives they are having. They don’t care if these women were raped, don’t have the money to raise eventual children or are ill. The interest in life protection just covers the period of time until the children are born and then, the women who, unlike me, don’t raise their planned child with a wonderful husband and a sufficient amount of money are most likely left alone and getting chatted up in an insulting manner.

I’m no biologist or doctor or lawyer. The questions on how an organism in utero represents life and if it’s murder to remove it or have it removed, I leave them for others to judge. But I do not resent any woman having an abortion. I just can’t. Not since I know what a pregnancy means.

And women will have abortions anyway, it will never stop. But one can at least keep them from having abortions in secret and risking their lives because of sloppy jobs.

For any further reading: Juramama wrote a great article (German) on that subject.

Best wishes

The kitsch author

Meine Meinung zu Homöopathie

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Um es kurz und schmerzlos zu machen: Ich bin dagegen. Es wirkt nicht über den Placeboeffekt hinaus und man sollte es nicht verwenden.

Wenn man Kinder hat und denen einfach nur irgendein beruhigendes Mittel gibt, reichen Smarties – sind günstiger und wenn man sie mit genug heiligem Ernst verabreicht, wirken sie genauso. Ja, unser Gesundheitssystem ist krank, aber Homöopathie ist wirklich nicht hilfreich. So geschehen bei Tina Turner. Die gute Dame brauchte eine Organspende, nachdem eine homöopathische Behandlung ihres Nierenschadens zu einer massiven Verschlechterung geführt hatte.

Und wenn jetzt jemand kommt und sagt „der Heilpraktiker hat aber bei mir was heilen können, was der Arzt nicht gefunden hat“, dann spricht das nicht unbedingt für den Heilpraktiker, wohl aber gegen den Arzt. Um Heilpraktiker zu werden, reicht übrigens ein Hauptschulabschluss und man muss nur die schriftliche Prüfung bestehen; es gibt keine staatlich überprüfte einheitliche Ausbildung. Beim Medizinstudium ist das anders.

Ach ja, nur um das klarzustellen: Dass ich gegen Homöopathie bin, widerspricht nicht meinem Weltbild als Gläubige. Es gibt Dinge, die der Mensch sich nicht erklären kann, ich und viele andere schreiben diese Gott zu. Humanheilkunde gehört nicht dazu, denn mit naturwissenschaftlichen Methoden können wir genau herausfinden, was dem Menschen hilft und was nicht. Homöopathie gehört eindeutig zu Letzterem.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Rückgebildet

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Ich gehe mittlerweile zu einem Rückbildungskurs (ja, ich bin mittlerweile Mutter) und möchte auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Freundes (ja, ich meine dich) hier ein paar der dort erlebten Geschichten teilen.

Die Leiterin des Kurses ist eine örtliche Physiotherapeutin und grundsympathisch. Weniger sympathisch finde ich allerdings die Kursteilnehmerinnen. Naja, sie sind schon okay, aber es gibt schon Momente, die… seltsam sind.

Eine der Teilnehmerinnen kommt grundsätzlich ohne BH und ständig baumeln ihre Brüste herum, weil sie ihr Jüngstes stillt. Ja, offenes Stillen kann eine tolle Sache sein, aber ich bin halt so prüde, dass ich nicht ständig fremde Brüste irgendwo herumpurzeln sehen will. Und nein, ich kann mich aufgrund der Räumlichkeiten nicht einfach so hinsetzen, dass ich sie nicht sehe.

Eine andere geht regelmäßig zum Osteopathen mit dem Nachwuchs. Kleiner Exkurs: Ich war neulich bei einem extrem arroganten Kinderorthopäden, der extrem stolz auf seine in den USA absolvierte Osteopathenausbildung ist. Warum er die da gemacht haben wird? Weil er sich dort dafür, anders als in Deutschland, mit dem Medical-Doctor-Titel schmücken darf. Die Wirksamkeit davon ist halt nicht wirklich nachgewiesen. Leider gibt’s genug Kassen, die das zahlen. Naja.

Dieselbe Frau nimmt auch Globuli fürs bessere Stillen. Und auch sonst gab es Momente zum Augenrollen:

Teilnehmerin: Wie schaffen es Frauen wie Heidi Klum nur… die hat vier Kinder und trotzdem schon wieder so ’nen flachen Bauch.

Fysiotherapeutin: Mit ’nem guten OP-Team.

Teilnehmerin: Eeeeeecht?

Und an einem anderen Tag erzählte sie vom Konzept des Natural Bleeding. Ich will das hier nicht genauer ausführen, es ist echt eklig. Aber am stärksten war, dass die Frau das völlig ohne Argwohn in der Stimme erzählte… als würde sie für möglich halten, dass das tatsächlich funktioniert.

Naja, mal sehen, was im Kurs noch alles so passiert. Will keep you posted.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Der politische Fragebogen

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(gesehen in der ZEIT, 2. Oktober 2019)

1. Welches Tier ist das politischste?

Da halte ich es mit Ulrich Matthes und sage: die Ameise. Weil sie einen Staat aufbaut.

2. Welcher politische Moment hat Sie geprägt – außer dem Kniefall von Willy Brandt?

Vermutlich der Besuch des damaligen polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in meinem Gymnasium, bei dem er nur sehr vage Antworten auf die Schülerfragen gab.

3. Was ist Ihre erste Erinnerung an Politik?

Ich glaube, die Ehre gebührt meiner Mutter, die sagte, sie würde SPD wählen, weil sie dann mehr Kindergeld bekäme.

4. Wann und warum haben Sie wegen Politik geweint?

Niemals.

5. Haben Sie eine Überzeugung, die sich mit den gesellschaftlichen Konventionen nicht verträgt?

Nicht dass ich wüsste.

6. Wann hatten Sie zum ersten Mal das Gefühl, mächtig zu sein?

Könnte sein, dass ich nach den Anti-ACTA-Demonstrationen das Gefühl hatte.

7. Und wann haben Sie sich besonders ohnmächtig gefühlt?

Als Donald Trump gewählt wurde.

8. Wenn die Welt in einem Jahr untergeht – was wäre bis dahin Ihre Aufgabe?

Meinen Lieben bis dahin eine möglichst schöne Zeit zu bereiten.

9. Sind Sie lieber dafür oder dagegen?

10. Welche politischen Überzeugungen haben Sie über Bord geworfen?

Ich halte die Linkspartei nicht mehr für prinzipiell unwählbar.

11. Könnten Sie jemanden küssen, der aus Ihrer Sicht falsch wählt?

Was heißt „falsch“? Es gibt gewisse Grenzen. Es gibt Parteien, die wären okay, bei manchen käme es drauf an, und andere wie die AfD wären ein KO-Kriterium.

12. Haben Sie mal einen Freund oder eine Freundin wegen Politik verloren? Und wenn ja – vermissen Sie ihn oder sie?

Verloren nicht, aber es gab heftige Streits.

13. Welches Gesetz haben Sie mal gebrochen?

Ich wäre schön dämlich, das hier aufzuschreiben, aber ich bin nicht schlimmer als der Kerl, der über meinem PC-Tisch hängt.

14. Waren Sie in Ihrer Schulzeit beliebt oder unbeliebt, und was haben Sie daraus politisch gelernt?

Unbeliebt. Und ich habe daraus gelernt, dass man sich für Schwächere einsetzen muss.

15. Welche politische Ansicht Ihrer Eltern war Ihnen als Kind peinlich?

Damals hatte ich noch keinen Blassen von Politik.

16. Nennen Sie eine gute Beleidigung für einen bestimmten politischen Gegner.

„Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!“ (Joschka Fischer zu Richard Stücklen)

17. Welche Politikerin, welcher Politiker hat Ihnen zuletzt leidgetan?

Kein(e) Bestimmte(r).

18. Welche Politikerin, welcher Politiker müsste Sie um Verzeihung bitten?

Jens Spahn, weil es in Krankenhäusern, auf Geburtsstationen und mit der medizinischen Versorgung auf dem Land so furchtbar aussieht.

19. Welche Politikerin, welcher Politiker sollte mehr zu sagen haben?

Keine Ahnung…

20. Welche politische Phrase möchten Sie verbieten?

Alles, was Maybrit Illner in ihrem „Politiker-Deutsch“-Wörterbuch so behandelt…

21. Finden Sie es richtig, politische Entscheidungen zu treffen, auch wenn Sie wissen, dass die Mehrheit der Bürger dagegen ist?

Kommt drauf an.

22. Was fehlt unserer Gesellschaft?

Wärme.

23. Welches grundsätzliche Problem kann Politik nie lösen?

Dass Menschen egoistisch und scheiße sind.

24. Sind Sie Teil eines politischen Problems?

Auch da halte ich es mit Ulrich Matthes und sage: mein ökologischer Fußabdruck.

25. Nennen Sie ein politisches Buch, das man gelesen haben muss.

Naja, was heißt „muss“… aber wenn es zählt: „Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen“ von Jennifer Teege.

26. Bitte auf einer Skala von eins bis zehn: Wie verrückt ist die Welt gerade? Und wie verrückt sind Sie?

12.

27. Der beste politische Witz?

Neulich haben mein Mann und ich einen sehr lustigen Abend damit verbracht, uns haufenweise DDR-Witze vorzulesen. Stellvertretend verlinke ich hier einen.

28. Was sagt Ihnen dieses Bild?

Ich kann das gerade nicht formulieren. Ich finde es nur sehr bemerkenswert, was aus zwei der drei Männer geworden ist.

29. Wovor haben Sie Angst – außer dem Tod?

Klimawandel.

30. Was macht Ihnen Hoffnung?

Dass es so viele junge Menschen gibt, die sich gegen den Klimawandel einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Hör mal, wer da schreibt

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Hallo, liebe Leute! Ich lebe noch, bin nur derzeit sehr beschäftigt (womit, erzähle ich euch ein andermal. Vielleicht.).

Gelegentlich finde ich aber noch die Zeit, mich mit unsinnigen Themen zu beschäftigen, und so sende ich euch heute den mit Abstand am bestesten recherchierten Blogeintrag aller Zeiten – Geschlechterrollen in „Hör mal, wer da hämmert“. Kennt die Serie überhaupt noch irgendjemand von euch?

Naja, wie auch immer, es war über Jahre meine Lieblingsserie und da die ja im Grunde ein einziges Abfeiern des Männerseins ist, drängt sich das Geschlechterthema da förmlich auf. Meine konfusen Notizen zu acht Jahren dieser Sitcom möchte ich euch nun in halbwegs geordneter Aufmachung darbieten.

So sind Männer

– Ihnen gehört das Haus, also sind sie der Bestimmer.
– Wenn ihre Frau sich über die Doppelbelastung Arbeit – Familie aufregt, sagen sie „Du musst doch nicht arbeiten!“.
– Männer sind stark. (Deswegen gibt Tim zunächst nicht zu, dass er sich nach dem Schleppen einer schweren Truhe die Leiste gezerrt hat.)
– Sie sind die großen Verführer, was Tim in einige Probleme stürzt.
– Wenn Frauen von Menstruation erzählen, reagieren Männer megaempfindlich. (Außerdem haben sie keine Ahnung von Monatshygiene-Artikeln. Oder wie der weibliche Körper überhaupt funktioniert.)
– Laut dem Buch, das Tim in Folge 8/14 schreibt, stellen sich Männer ihren Ängsten. (Frauen tun das also nicht?)
– In einer Ausgabe von „Tool Time“ gibt es ein ’salute to men‘ (als wäre die Sendung nicht schon ein einziges^^). Männlich sind demnach beispielsweise Armee / Navy, Hunde-Mögen und Filme wie „True Grit“ und „Spartacus“.

So sind Männer nicht

– Sie wissen nicht, wie ein Geschirrspüler funktioniert. Zumindest musste Jill es Tim erklären. (Und als er es dann weiß, baut er ihn um, denn das Gerät ist ihm zu unmännlich. Immerhin ist Tim aber grundsätzlich dafür, dass Männer im Haushalt helfen, wenn er es auch oft Jill überlässt.)
– Der Nachbar Wilson weiß, dass man für unterschiedliche Anlässe unterschiedliche Schuhe braucht. Als er sein Wissen über unterschiedliche Formen der Fußbekleidung demonstriert, wird er von Tim schief angeguckt. Ähnliches passiert, als Al beweist, dass er mehr Farbtöne als der Klischee-Mann unterscheiden kann. (Bei Autofarben wäre das aber auf einmal akzeptiert…)
– Sie mögen kein Ballett. Zumindest ist Tim dieser Ansicht, und es gibt einen Riesenstreit, als er mit Mark zum Ballett gehen soll (der darauf durchaus Lust hatte), ihn dann aber lieber zum Basketball mitnimmt. Jill ist enttäuscht von Tim, da sie ihre Söhne nicht nur männertypischen Dingen aussetzen möchte, und Tim da nicht mitzieht. Als Randy für die Schülerzeitung über das Ballettteam seiner Schule schreibt, sagt Tim sinngemäß, dass es nicht normal sei, sollte Randy sich für Ballett interesssieren.
– Sie trauern nicht, jedenfalls nicht mit Tränen. Tim hält das für unmännlich. (Wobei er sich da später durchaus korrigiert.)
– Sie backen keine Cupcakes.
– Tims ältester Sohn Brad benutzt in Folge 4/26 Makeup, um seine Hautunreinheiten zu kaschieren. Tim ist dagegen, Brads Brüder Randy und Mark machen sich über Brad lustig.
– Männer interessieren sich nicht für Dinge wie Bücher oder Jazztanz.
– Als Tim mit einer seiner Nichten „Teeparty“ spielt, sagt er ihr, sie solle das nicht seinen Freunden im Werkzeugladen erzählen. Den Nachmittag mit ihr mochte er, was allerdings letztlich auch mit stereotypem Mädchen- / Jungenverhalten zu tun hat („Jungen wollen raufen, Mädchen tun mehr Dinge wie Geschichten erzählen“).

So sind Frauen

– Bei „Tool Time“ sind Mädels im Prinzip nur zum Präsentieren da. Dabei kann zumindest Heidi deutlich mehr, denn laut Tim ist diese Elektrikermeisterin. Fun fact: Wegen so einer Sache ist Pamela Anderson, die das vormalige Tool-Girl Lisa gespielt hatte, sogar aus der Serie ausgestiegen. Heidi bzw. Debbe Dunning bekam dann etwas mehr Raum, aber viel war es auch nicht.
– Es gibt aber auch starke Frauen bei „Hör mal, wer da hämmert“. Eine solche ist Jill, die ihrem Ehemann Tim so manches Mal Paroli bietet und ihren Kopf durchsetzt, schließlich sogar nach x Jahren Hausfrauendasein eine neue Karriere startet. Sie wird als Feministin dargestellt, als sie z.B. mit einschlägiger Literatur gesehen wird oder ihren Söhnen beibringt, dass Frauen auch Rechte haben. Ein anderes Beispiel für eine starke Frau in der Serie ist Jills Freundin Karen. Sie kebbelt sich des Öfteren mit Tim, weil die seiner Machowelt etwas entgegensetzt („Natürlich haben Männer viel geschaffen, sie haben ja auch alle Arbeitsplätze“). Sie kann zwar zuweilen etwas aggressiv klingen, wenn sie bspw. allen Männern aggressive Tendenzen unterstellt, aber oft genug ist sie einfach nur der Spiegel, der Tim vorgehalten wird.
– Frauen sind manierlich (während Männer sich ruhig danebenbenehmen dürfen).
– Sie teilen sich anders mit als Männer, nämlich subtiler (was so manches Mal zu Streit führt).
– Frauen, die sich durchsetzen, laufen schnell Gefahr, als Drachen gesehen zu werden. Beispiel: Wanda, Staffel 2, Folge 4.
– Frauen wollen alle Singles verkuppeln. Beispiel: Jill in derselben Folge. Aber sie tut das nicht nur da. Sie verkuppelt eine ihrer Dozentinnen mit Wilson, weil „so eine wundervolle Frau nicht allein sein sollte“. (Mit anderen Worten: Ihrer Meinung nach brauchen Frauen unbedingt einen Partner.)
– Frauen mögen die Farbe Pink (und Männer Schwarz).
– Sie wollen alles zu Tode diskutieren.
– Hat hier jemand mal von dem Begriff „maternal gatekeeping“ gehört? Nein? Na gut. Auf jeden Fall, Jill zeigt, dass sie auch dazu fähig ist. Sie ist beispielsweise der Ansicht, dass Mütter manche Dinge besser können als Väter aufgrund einer speziellen Bindung zum Kind.
– Oft wird von Frauen aber auch verlangt, dass sie Arbeit UND Familie wuppen. (Warum muss Jill kochen, wenn sie wegen ihres Studiums viel um die Ohren hat? Und warum schätzt ihre Familie ihr Essen dann nicht?) Als Tim sich dann doch mal erbarmt und ein paar Wochen mal mehr tut als sie, erwartet er dafür dann so ungefähr den Nobelpreis.^^ Den bekommt er verständlicherweise nicht von Jill, der Dank dafür ist, dass er in einer Tool-Time-Ausgabe alle Frauen inkl. seiner eigenen als Meckertanten darstellt, die man austricksen muss, um seine Ziele zu erreichen.
– Bügeln ist Frauensache, sagt Tim.
– Er sagt außerdem, dass sie ihre Partner dazu zwingen, sich emotional zu öffnen.
– Als Tim sich einmal mit Heidi streitet, regt er sich darüber auf, dass Frauen überemotional seien und man es ihnen nicht recht machen könne.

So sind Frauen nicht

– Sie verstehen Männer im Allgemeinen nicht.
– Sie haben keine Ahnung von Autos (was trotz zahlreicher Gegenbeispiele geglaubt wird).
– Sie können keine Häuser bauen (auch hier gibt es Gegenbeispiele, die nicht helfen).
– Sie können kein scharfes Essen ab. (Heidi rächt sich umgehend für diese falsche Annahme.)

Und sonst so?

– Tim verzapft viel Blödsinn (wer hätte das nach all diesen Anmerkungen gedacht?^^), zeigt sich aber häufig einsichtig. Oft geschieht dies nach einem Gespräch mit Wilson, der als so eine Art Mentor für Tim (und viele andere Figuren) fungiert.
– Wenn Männer und Frauen etwas miteinander unternehmen, wird immer davon ausgegangen, dass sie etwas miteinander haben.
– In unzähligen Ausgaben von „Tool Time“ lästert Tim über seine Frau bzw. Frauen im Allgemeinen. Ein Höhepunkt: Er schnappt sich zwei Zuschauer und zieht mit denen richtig ausführlich über Frauen her, nur weil die eben so sind, wie sie sind.
– Alle möglichen Gegenstände und Dinge müssen „für Männer“ produziert oder umgestaltet werden, weil die normalen zu doof sind. Dies gilt u.a. für Haushaltsreinigungsgeräte, Bade- und Schlafzimmer.
– In Folge 20 wird darüber debattiert, ob Frauen Smokings tragen dürfen, Jill will einen solchen zu einem Opernabend mit Tim tragen, er mokiert sich darüber. Schlussendlich trägt sie ihn aber doch und er ist überrascht davon, wie gut er ihr steht.
– In Folge 2/14 eröffnet Jill ein eigenes Konto, auf das ihr Gehalt als freie Journalistin eingeht. Tim gefällt das überhaupt nicht. Es entbrennt ein Streit darüber, wem was gehört und wer die Macht worüber hat, da Tim der Familienernährer ist, Jill nur ein kleines Gehalt verdient, aber auch gerne Mitspracherechte haben will.
– Die Rosa-Hellblau-Falle existiert (vermutlich wenig überraschend) auch bei „Hör mal, wer da hämmert“. In Folge 3/1 taucht eine rosa Decke auf, die Jill gehäkelt hatte, als sie mit Mark schwanger war. Sie hatte auf ein Mädchen gehofft. Als Tim das seinen beiden älteren Söhnen verrät, machen die sich über Mark lustig.
– Tim kann schlecht akzeptieren, wenn Frauen auf einem männertypischen Gebiet, bspw. als Vorarbeiter auf einer Baustelle, mehr Ahnung haben. Er haut dann Vorurteile raus („hat bestimmt keinen Respekt bei männlichen Kollegen“), sexistische Sprüche (z.B. übers Aussehen) und gaaaanz viele herablassende Kommentare („brauchen Sie die Hilfe von einem starken Mann?“).
– In Folge 5/15 begleitet Jill Tim zu einem Aufenthalt auf einer Militärbasis. Er findet, Frauen hätten da nichts zu suchen – und das, obwohl Jill die Tochter eines Colonels ist und an dem Aufenthalt sehr viel Freude hat, zumindest so lange, bis Tim es ihr vermiest. Ihr wird ermöglicht, einen Panzer zu fahren, und Tim macht ihr die Freude daran zunichte, weil sie es besser kann als er.
– Tim soll sich auf Wunsch von Jill vasektomieren lassen, er ist zunächst nicht sehr offen. Seine Freunde im Werkzeugladen denken, man ist dann kein Mann mehr. Tim lässt sich zu einem Besuch in einer urologischen Praxis überreden, und als er feststellt, dass es sich um eine Ärztin handelt, macht er sofort zu, denn eine Frau könne Männer ja nicht angemessen „da unten“ behandeln. Er ist Argumenten nicht zugänglich, fragt Jill, was sie denn von Schmerzen da unten verstehe, und als sie die Geburtsschmerzen der Kinder aufbringt, ist er genervt. Jill musste sich all die Jahre ihrer Beziehung allein um Verhütung kümmern und es sieht so aus, als würde das so weitergehen. Ironischerweise hilft ihm dann einer der Freunde aus dem Werkzeugladen, Tims Meinung zu ändern – Harry, der eine Vasektomie hatte, das in seinem Laden aber nicht zugeben wollte.
– Interessant wird dies, als Jill sich aus medizinischen Gründen einer Totalhysterektomie unterziehen muss: Sie fühlt sich danach nicht mehr als Frau. Tim macht ihr aber klar, dass zu einer Frau mehr gehört als Eierstöcke, Gebärmutter und die Möglichkeit, Kinder zu kriegen.
– In einer Folge gibt es einen Streit, als festgestellt wird, dass Brads damalige Freundin Angela alle Hausarbeiten für ihn erledigt. Tim macht weniger im Haushalt als Jill und das bisschen, was er macht, auch nur um des häuslichen Friedens willen. Er zeigt sich nicht besonders bereit, Brad klarzumachen, dass der sich falsch verhält, aber schlussendlich tut er es doch.
– In Folge 7/24 ist Jill zu Gast in einer Talkshow mit dem Thema „Erfolgreiche Frauen“. Tim und seine Freunde sehen die Talkshow im Werkzeugladen. Als eine der talkenden Frauen erzählt „Ich bekam ein Jobangebot und mein Mann interessierte sich nur dafür, wer dann kocht“, fragt Harry, was daran falsch sei. Jill versucht, das Verhalten der jeweiligen Ehemänner zu erklären. Tim erscheint in ihrer Darstellung zunächst verständnisvoll (unterstützte Jill grundsätzlich in ihrer Berufswahl), dann wie ein Idiot (verständnislose erste Reaktion auf Studienwahl, hält Psychologie im Allgemeinen für Schwindel, Midlife-Crisis und verletzlicher Zustand). Seine Freunde und die Besucher eines Fitnesscenters, in dem die Sendung lief, machen sich daraufhin über Tim lustig. Tim und Jill fetzen sich heftig. Daraufhin kommt zur Sprache, dass Tim sich in „Tool Time“ regelmäßig über Jill auslässt, was ja etwas gaaaanz anderes sei. Als Jill mit Wilson über die Geschehnisse redet, wird ihr klar, dass all das passiert ist, weil sie glaubte, sich vor den anderen Frauen mit ihrem Psychologie-Wissen und besseren Stories beweisen zu müssen.
– Vielleicht am interessantesten ist das Serienende. Tim kündigt bei Binford, gleichzeitig bekommt Jill ein Jobangebot als Familientherapeutin in einer Hunderte von Meilen entfernten Stadt. Logisch, dass da umgezogen werden müsste. Tim möchte das aber nicht und Jill ist darüber enttäuscht, zumal sie sich 20 Jahre lang immer nur nach seiner Karriere ausgerichtet hat. Letztlich willigt Tim aber doch ein.

Puh.

Fazit

Die Serie lief von 1991 bis 1999. Natürlich findet man da sehr häufig noch klassisches oder klischeehaftes Männer- / Frauenverhalten, stellenweise ist das so extrem, dass man sich darüber aufregen will. Ich muss aber sagen: Für eine Serie aus den Neunzigern finde ich „Hör mal, wer da hämmert“, was Geschlechterthemen anbelangt, ziemlich fortschrittlich. Immer wieder tauchen Figuren auf, die aus den klassischen Rollen ausbrechen. Immer wieder wird sich dafür ausgesprochen, dass Männer und Frauen ihre Differenzen beilegen. Jill darf ein Leben außerhalb der Familie haben (wenn da auch viel verbesserungswürdig ist, aber ich will nicht zu viel erwarten). Und ganz großartig ist natürlich das Serienende, in dem sich Tim karrieremäßig nach seiner Frau richtet.

Habt ihr Fragen, Anmerkungen oder Kritik? Rein damit in die Kommentare (oder meinetwegen meinen Maileingang, auch wenn der mal wieder überquillt).

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Geschützt: Es ist und bleibt ein Rätsel

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2019, oho

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Hier ist mein Jahresrückblick 2018.

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war dein Jahr?

Keine Ahnung, wie ich das bewerten soll.

2. Zugenommen oder abgenommen?

Zugenommen.

3. Haare länger oder kürzer?

Mehr oder weniger gleich… irgendwie finde ich einfach, dass mir kurz vor schulterlang am besten steht.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Es ist wohl ungefähr gleich geblieben.

5. Mehr Kohle oder weniger?

Mehr.

6. Besseren Job oder schlechteren?

Besser.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?

Keine Ahnung…

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Ein gutes Buch: https://www.amazon.de/Sonntagsarbeit-Eine-evangelische-Pfarrerin-packt/dp/162784371X

9. Mehr bewegt oder weniger?

Vermutlich zu wenig.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Sechs. Die Skolioseanfälle zähle ich schon gar nicht mehr…

11. Davon war für dich die Schlimmste?

Der Blutdruckkrams.

12. Der hirnrissigste Plan?

Die Arbeit an meinem ersten Einsatzort als Schulassistenz zu Ende zu führen.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Ganz gewöhnliche Alltagstätigkeiten…

14. Die teuerste Anschaffung?

Vermutlich irgendwelche Reisen.

15. Das leckerste Essen?

Der Aufstrich einer gewissen Schweizer Schokoladenartikelmarke. Und sicher etwas Italienisches.

16. Das beeindruckendste Buch?

Marian Grau – „Bruderherz“.

17. Der ergreifendste Film?

„Ist das Leben nicht schön?“. Ja, der ist uralt, aber ich habe ihn erst 2018 gesehen!

18. Die beste CD?

Uff, keine Ahnung… ich habe 2018, glaube ich, eine CD gekauft und ich kam noch nicht dazu, die zu hören.

19. Das schönste Konzert?

Postmodern Jukebox, Berlin (Huxleys Neue Welt), 27. April.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Mann.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Mann.

22. Zum ersten Mal getan?

– Langzeiturinmessung
– ein bestimmtes großes Volksfest besucht
– einen Nephrologen aufgesucht
– eine Nacht im Krankenhaus verbracht

23. Nach langer Zeit wieder getan?

  • einen Kardiologen aufgesucht
  • nicht jugendfreie Dinge
  • mich auf eine Waage gestellt
  • Langzeitblutdruckmessung
  • meine Haare umfärben lassen (sollte es irgendwen interessieren: dunkelbraun)

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Krankheiten, Arbeitsstress, Zukunftsangst, Schmerzen, Angst um meinen Vater, den Satz „Dafür sind Sie eigentlich noch viel zu jung“, Strafzettel…

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Nicht aufzugeben.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Eine Uhr.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Ein Foto.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Das ist privat.

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Siehe Frage 28.

30. Dein Wort des Jahres?

Siehe Frage 28.

31. Dein Unwort des Jahres?

Siehe Frage 28.

32. Dein(e) Lieblingsblogs des Jahres?

Da gibt es nicht wirklich was, das, was ich gerne lese oder las, ist inaktiv oder geschlossen.

33. Verlinke deine Rückblicke der vorigen Jahre.

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/01/01/jahresruckblick-2011/

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/12/23/soundtrack-of-2012/

https://kitschautorin.wordpress.com/2013/01/01/2013-omfg/

https://kitschautorin.wordpress.com/2014/01/01/jahresruckblick-2013/

https://kitschautorin.wordpress.com/2015/01/01/2015-yeh/

https://kitschautorin.wordpress.com/2016/01/02/da-hat-man-sich-grad-mal-an-2015-gewoehnt/

https://kitschautorin.wordpress.com/2017/01/01/2017-endlich/

https://kitschautorin.wordpress.com/2018/01/01/endlich-ist-2017-vorbei/

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen für das Jahr 2019

Die Kitschautorin

Da raucht einem der Kopf

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In der Kreisstadt, zirka zwanzig Autominuten von hier, liegt das nächste Krankenhaus. In einem Seitenflügel des Krankenhauses liegt die Frauenarztpraxis, die ich regelmäßig frequentiere. Wenn ich nicht gerade mit dem Auto hinfahre, weiche ich meist auf den Zug aus, was gelegentlich für kleine Wartezeiten vor der Praxis sorgt. Und da fiel mir etwas auf, was mir wirklich stinkt: Im Eingangsbereich der Praxis resp. des Krankenhauses ist ständig irgendjemand am Quarzen.

An der Tür des Krankenhauses pappt ein Rauchen-verboten-Schild, gleichzeitig stehen so einige Zigarettenauffangdingse im Hof. Und manchmal ist es echt blöd, sich dort aufzuhalten. Es laufen regelmäßig rekonvaleszente oder schwangere Menschen da herum, und die müssen das dann einatmen. Das ist echt scheiße.

Aus Interesse quatschte ich mal kurz mit der Pförtnerin des Krankenhauses darüber, und die führte die Situation darauf zurück, dass es in der Klinik keinen Raucherraum gebe und ich solle mich doch an die Klinikleitung wenden. Vielleicht tue ich das bald. Mir geht das jedenfalls auf die Nerven.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Gesundheit

Veröffentlicht am

Ich bin grad zu faul, nachzusehen, ob ich es im Blog schon mal geschrieben habe, aber den Satz „Dafür sind Sie eigentlich noch viel zu jung“ kann ich nicht mehr hören. Der Nephrologe hat ihn am Freitag trotzdem gesagt. Nephrologe?, fragt ihr vielleicht. Nun, man wollte wissen, warum ich mit 27 (okay, bereits, als ich 26 war…) schon unter zu hohem Blutdruck leide. So was kann auch internistische oder Nierenkramsursachen haben. Ihr wollt wissen, was es bei mir war? Ich sage es euch. Ich esse zu viel Salz. Ich war etwas baff, als ich das gehört habe. Aber klar, so was kann passieren (es gab eine Folge von Müllserie Nr. 1, die sich um so was drehte…). Immerhin nichts Schlimmes. Ich reduziere nun also meinen Fertiggerichtekonsum, salze nicht mehr so viel nach und all das und dann kriege ich das schon wieder in den Griff. Vielleicht kann ich dann ja sogar auf die Tabletten verzichten. Ganz nebenbei habe ich mir noch drei schöne Schürfwunden geholt, als ich in der Nähe der Praxis gestürzt bin. (Props an die Apothekerinnen und meinen Ehemann, die mich ganz toll versorgt haben.)

Apropos „in der Nähe der Praxis“. Ich habe ja im März schon mal über meinen leichten Rochus auf Gesundheitsminister Jens Spahn geschrieben. Der ist seitdem auch nicht wirklich verflogen. Ich habe gerade noch einmal nachgesehen – ich wohne etwas über 60 Kilometer von der nephrologischen Praxis entfernt. (Es gibt zwar eine nähere, aber die ist über Monate hinweg ausgebucht.) Diese 60 Kilometer muss ich mit dem Auto zurücklegen – ganz toll, wenn man wegen eines Bluttests nüchtern aufkreuzen muss -, weil die Bahnverbindung eine Katastrophe ist. Die medizinische Versorgung hier auf dem Land ist furchtbar. Bedingt durch verschiedene Freunde, die in letzter Zeit Eltern geworden sind, habe ich mich gefragt, was einmal sein wird, sollte ich jemals Mutter werden. Ich wohne im einzigen Landkreis Niedersachsens ohne Entbindungsstation.

Herr Spahn, wie möchten Sie die medizinische Versorgung auf dem Land verbessern? Wie wollen Sie dafür sorgen, dass es insgesamt genug Ärzte gibt? Wie wollen Sie dafür sorgen, dass es auf dem Land mehr Kreißsäle gibt? Das würde ich wirklich gerne wissen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin