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Schlagwort-Archive: Holocaust

Holocaust-Gedenkblogartikel

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Heute vor 72 Jahren wurde das KZ Auschwitz-Birkenau befreit. Vor ungefähr anderthalb Jahren war ich mit einer Unigruppe dort. Ich habe hier schon einmal darüber berichtet, jetzt möchte ich noch mal einige Eindrücke niederschreiben.

Das Thema Nationalsozialismus hat mich schon immer sehr interessiert und von vielen Leuten wurde mir nahegelegt, mal nach Auschwitz zu fahren. Als es 2015 dann soweit war, fand ich sehr gut, dass ich diese Gelegenheit hatte, hatte aber gleichzeitig auch etwas Angst. 2014 hatte ich die Gedenkstätte Sachsenhausen besucht und es hatte mich unglaublich getroffen. Ich ging davon aus, dass es bei der Besichtigung der Gedenkstätte in Auschwitz genauso sein würde.

So war es dann nicht. Ich nehme an, dass das damit zu tun hat, dass es einen nur beim ersten Besuch einer KZ-Gedenkstätte besonders trifft und danach nicht mehr so. Nichtsdestotrotz war es sehr beeindruckend – im negativen Sinne. Ich hatte mich, auch auf Anraten der Dozenten, dazu entschieden, im Lager keine Fotos zu machen. Das hat für mich auch etwas mit Respekt zu tun (mal davon abgesehen, dass es eh schon unglaublich viele Fotos von diesem Ort gibt). Als ich dann aber sah, dass irgendwelche Leute dort Grinseselfies mit Peacezeichen gemacht haben, bekam ich Plaque. Wie kann irgendwer behaupten, dass man es mit diesem Teil der Geschichte doch langsam mal gut sein lassen müsste? Offensichtlich wissen die Menschen immer noch nicht angemessen damit umzugehen. Weder der Niederländer, der bei der Führung durch die Gedenkstätte fragte, warum die Deutschen die Juden denn bloß so gehasst hätten, noch ein gewisser AfD-Landtagsabgeordneter, der vom Berliner Holocaustmahnmal als „Denkmal der Schande“ sprach.

Teil der Führung durch die Gedenkstätte war eine Art Raum, in dem alle Haare der Häftlinge gesammelt worden waren. Als ich da war, war der Raum nur noch etwa halbvoll. Die Haare werden bewusst nicht konserviert, in einigen Jahrzehnten wird also alles verschwunden sein. Ich hoffe, dass nicht etwas Ähnliches mit dem Holocaust passiert. Die Erinnerung daran muss auf jeden Fall bewahrt werden. Auch wenn man über das Wie streiten kann.

Die Dozenten haben für den Rest des Exkursionstages nichts mehr angesetzt und uns so bewusst offengelassen, wie wir den Abend verbringen wollen. Das fand ich gut. Ich kann gut verstehen, wenn man nach so einem Tag für sich sein will. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn man die Schwere des Tages loslassen und sich amüsieren will. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Letztlich war es bei uns so, dass fast alle in der Pizzeria nahe des Hotels waren. Und es war ein ziemlich guter Abend.

Ich habe vor der Reise mit so einigen Leuten darüber gesprochen, auch über meine Ängste. Die Tante meines heutigen Mannes hat mir ein kleines Marienbild geschenkt. Wenn ich nach dem Besuch bedrückt sein sollte, hat sie gesagt, ich solle einfach zu Maria beten und das würde sicher helfen. Ich war sehr skeptisch, steckte das Bild aber ein. Und was soll ich sagen, ich habe es am Ende gar nicht gebraucht. Das Bild ist übrigens immer noch in meinem Portmonee.

Was will ich damit nun sagen? Es macht mir Hoffnung, dass es noch gute Menschen auf der Erde gibt. Ich hoffe nur, dass die schlechten am Ende nicht gewinnen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Sechs Jahre „Kitschautorins Blog“

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Heute bekam ich eine Meldung von WordPress, dass mein Blog genau sechs Jahre besteht. Wow, das ist ganz schön viel. In der Zeit ist auch viel passiert. Ich habe mich sehr verändert. Ich lebe nicht mehr in WGs. Ich habe geheiratet. Ich bin religiös geworden. Ich habe mich nach einer furchtbaren Ausbildung getraut, ein Studium anzufangen. Ich habe das Ziel meines Blogs verändert.

Natürlich bin ich mit dem Blog auch schon auf die Schnauze geflogen. Meine Klassenkameradinnen aus der Sprachschule hatten den Blog mal gefunden und weil sie – meiner Meinung nach zu Recht – nicht besonders gut wegkamen, hat man mir gedroht, ich solle besser aufpassen. Ich habe den Mädels wirklich zugetraut, dass sie mich mit dem Blog beim Schulleiter anschwärzen, und habe deswegen einen Artikel („Eine teure Lektion“) gelöscht und mehrere verändert. Hätte ich damals gewusst, dass man Artikel mit Passwörtern schützen kann, ich hätte keine Änderungen vorgenommen. Was aber viel wichtiger ist als das: Ich habe mal Freunde mit einem Artikel sehr verletzt. Den habe ich dann bewusst gelöscht.

Aber ich habe durch den Blog auch viele tolle Sachen erlebt. Ich habe mir Eindrücke bewahren können, andere gute Blogs kennen gelernt (hallo, Littlemissbad!) und viele interessante Diskussionen geführt. Richtig viel Aktivität gab es hier, als ich im November 2011, nachdem Bushido den Integrationsbambi bekommen hatte, eine Zusammenstellung seiner Songzitate hier postete. Ein guter Bekannter von mir hatte den Artikel getweetet. Klar gab es auch viele stumpfe Beleidigungen, aber ich hatte interessante Gespräche über Raptexte und wie man diese interpretiert. Ich lerne gerne andere Meinungen kennen. Für die Diskussionen über meine Hinwendung zur evangelischen Kirche oder das Erinnern an den Holocaust gilt das Gleiche. Es sollte halt nur nicht ins Stumpfe ausarten.

Ich mag mein Blog immer noch. Auf die nächsten sechs Jahre!

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin!

Da hat man sich grad mal an 2015 gewöhnt

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und schon ist es wieder vorbei. Hier der Rückblick.

1.       Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war dein Jahr?

8. Großer Scheiß und richtig tolle Sachen.

2.       Zugenommen oder abgenommen?

Es wird wohl ungefähr gleich geblieben sein. Zumindest sehe ich nicht wesentlich fetter aus.

3.       Haare länger oder kürzer?

Mehr oder weniger gleich… irgendwie finde ich einfach, dass mir kurz vor schulterlang am besten steht.

4.       Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Gleich geblieben, würde ich sagen.

5.       Mehr Kohle oder weniger?

Bis Oktober extrem wenig, danach bekam ich Arbeit und es wurde mehr.

6.       Besseren Job oder schlechteren?

Besser.

7.       Mehr ausgegeben oder weniger?

Ein Wort: Fahrschule.

8.       Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Im Adventskalender von “Gekreuzsiegt” wurde ein Buch von Nadia Bolz-Weber verlost und ich habe es gewonnen. Und ich habe eine „Tubeclash“-BluRay gewonnen. (Dabei habe ich nicht mal einen BluRay-Spieler.)

9.       Mehr bewegt oder weniger?

Unentschieden…

10.   Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Stresskopfschmerzen und die Flitterwochenkrankheit.

11.   Davon war für dich die Schlimmste?

Ersteres.

12.   Der hirnrissigste Plan?

Ähm… zählt Extremchillen?

13.   Die gefährlichste Unternehmung?

Mit Absatzschuhen auf eine Silvesterparty zu gehen.

14.   Die teuerste Anschaffung?

Nicht sicher. Bestimmt aber irgendwas für die neue Wohnung.

15.   Das leckerste Essen?

Das müssen Mamas Weihnachtsschinken und die Kartoffelsuppe von meinem Mann und mir untereinander ausmachen.

16.   Das beeindruckendste Buch?

„Orange is the new black“ von Piper Kerman.

17.   Der ergreifendste Film?

Ich habe dieses Jahr nicht besonders viele Filme gesehen. Ich glaube, diese Trophäe geht an „Spectre“, weil er so spannend war.

18.   Die beste CD?

„Russendisko Hits 2“.

19.   Das schönste Konzert?

Ich war dieses Jahr auf keinem Konzert.

20.   Die meiste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Mann.

21.   Die schönste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Mann.

22.   Zum ersten Mal getan?

Internet bestellt. Eine Abschlussarbeit geschrieben. Bei einer wichtigen Prüfung durchgefallen (und das gleich zwei Mal). In Bochum gewesen. Nicht jugendfreie Dinge. Auto gefahren. Standesamtlich geheiratet (und das hoffentlich auch zum letzten Mal). Paintball gespielt (das sicher nicht zum letzten Mal). Ein wissenschaftliches Interview geführt.

23.   Nach langer Zeit wieder getan?

In einem Dorf gewohnt. In Polen gewesen. Eine Herrentoilette aufgesucht. Meine alte Schule besucht. Ein ehemaliges KZ besucht.

24.   Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Stress mit Vodafone. Stress mit der Nachbarin. Stress mit Freunden. Spam (on- und offline). Stress durch Nazis. Religiöse Intoleranz. Fremdenfeindlichkeit im Allgemeinen. Knapp vier Monate ohne Küche. Betrunkene Fußballfans. Stutenbissigkeit. Bürokratie. Freipinkelnde Idioten. Stress mit Verwandten. Ein kaputtes Lenkradschloss. Gewisse Paketzusteller (ja, ich meine euch, Hermes). Unfähige Kassiererinnen. Faule Beamte. Einen kaputten Computer beim TÜV. Nervosität. Ewig lange Arbeitssuche. Leute, die mit mir spielen.

25.   Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.

26.   Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Einen Kurzurlaub.

27.   Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Essen natürlich.

28.   Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Ja, ich will.“

29.   Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Ich glaube, siehe Frage 28.

30.   Dein Wort des Jahres?

Hochzeit.

31.   Dein Unwort des Jahres?

Nachbarin.

32.   Dein(e) Lieblingsblogs des Jahres?

„Nachrichten vom Abgrund der menschlichen Dummheit“.

33.   Verlinke deine Rückblicke der vorigen Jahre.

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/01/01/jahresruckblick-2011/

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/12/23/soundtrack-of-2012/

https://kitschautorin.wordpress.com/2013/01/01/2013-omfg/

https://kitschautorin.wordpress.com/2014/01/01/jahresruckblick-2013/

https://kitschautorin.wordpress.com/2015/01/01/2015-yeh/

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen für das Jahr 2015

Die Kitschautorin

Geschützt: Studentenmädchenreport, Tag 21

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Geschützt: Studentenmädchenreport, Tag 20

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Geschützt: Schon wieder Kirche

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Geschützt: Berlin, Berlin, ich fuhr nach Berlin

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