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Schlagwort-Archive: kinder

Endlich ist 2019 vorbei

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1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war dein Jahr?

Das kann nichts anderes sein als eine 1.

2. Zugenommen oder abgenommen?

*weint leise*

3. Haare länger oder kürzer?

Mehr oder weniger gleich… irgendwie finde ich einfach, dass mir kurz vor schulterlang am besten steht.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Keine Ahnung.

5. Mehr Kohle oder weniger?

*weint leise*

6. Besseren Job oder schlechteren?

*weint laut*

7. Mehr ausgegeben oder weniger?

*weint lauter*

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Leider nichts.

9. Mehr bewegt oder weniger?

Weniger.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Ach, hört mir auf…

11. Davon war für dich die Schlimmste?

Neben dem chronischen Zeugs? Das LWS-Syndrom, wegen dem ich stellenweise fast nur noch auf dem Sofa herumlag.

12. Der hirnrissigste Plan?

Das möchte ich hier lieber nicht schreiben.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Die Geburt meines Kindes.

14. Die teuerste Anschaffung?

Mein Kind.

15. Das leckerste Essen?

Keine Ahnung.

16. Das beeindruckendste Buch?

Im Sinne von „einen nachhaltigen Eindruck hinterlassend“? Das wäre dann wohl „Sodom“ von Frédéric Martel.

17. Der ergreifendste Film?

„Der Junge muss an die frische Luft“.

18. Die beste CD?

Ich glaube, ich habe dieses Jahr keine gekauft.

19. Das schönste Konzert?

Lordi, Reload-Festival, 23. August.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Kind.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Mit meinem Mann, meinem Kind und einem guten Freund.

22. Zum ersten Mal getan?

Ein Kind bekommen und diverse Dinge, die mit Mutterschaft so verbunden sind. Nach Monaco und Italien gefahren.

23. Nach langer Zeit wieder getan?

Mein altes Gymnasium besucht. Meine Lehrerin der 1. und 2. Klasse kontaktiert. Im Chor gesungen. Nach Frankreich gefahren. Eine Demonstration besucht. Einen bezahlten Artikel geschrieben.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Diverse körperliche Malaisen, schwere Depressionen, Krach mit der Nachbarin, Mann im Krankenhaus, selber im Krankenhaus sein, fremdenfeindliche Aufkleber in meinem Wohnort, Dinge, die ich nicht sehen wollte, einen arroganten Kinderorthopäden, Wehen…

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Nicht die Abendschule abzubrechen.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Zeit mit jemandem.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Freie Zeit.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Ihr Kind ist gesund.“

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Keine Ahnung.

30. Dein Wort des Jahres?

Ein Vorname.

31. Dein Unwort des Jahres?

Da ist die Auswahl zu groß.

32. Dein(e) Lieblingsblogs des Jahres?

Da gibts eigentlich nichts.

33. Verlinke deine Rückblicke der vorigen Jahre.

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/01/01/jahresruckblick-2011/

https://kitschautorin.wordpress.com/2012/12/23/soundtrack-of-2012/

https://kitschautorin.wordpress.com/2013/01/01/2013-omfg/

https://kitschautorin.wordpress.com/2014/01/01/jahresruckblick-2013/

https://kitschautorin.wordpress.com/2015/01/01/2015-yeh/

https://kitschautorin.wordpress.com/2016/01/02/da-hat-man-sich-grad-mal-an-2015-gewoehnt/

https://kitschautorin.wordpress.com/2017/01/01/2017-endlich/

https://kitschautorin.wordpress.com/2018/01/01/endlich-ist-2017-vorbei/

https://kitschautorin.wordpress.com/2019/01/03/2019-oho/

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen für das Jahr 2020

Die Kitschautorin

Abtreibung

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English version below.

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Eintrag schreiben soll. Es geht um ein verdammt schwieriges Thema. Aber als ich neulich auf Twitter den xten Account verkünden sah, Abtreibung sei Mord und die Umstände seien egal, wusste ich: Es muss sein.

Ich habe nie abgetrieben, ich werde es wohl auch nie. Aber spätestens seit ich selbst schwanger war, weiß ich: Man kann keiner Frau die Entscheidung darüber aufzwingen. Als Schwangere macht man einen Riesen-Nervenzirkus durch (das ist auch das Problem daran, wenn in die Diskussion eingebracht wird, frau könne ein Kind doch zur Adoption freigeben, statt es abzutreiben). Was frau in der Situation nicht brauchen kann: selbstgerechte Leute, die sie als Mörderin hinstellen, wenn sie das Kind im Bauch nicht wollen.

Sagte ich „selbstgerecht“? Ja, denn es ist so. Die Abtreibungsgegner wissen nichts darüber, unter welchen Umständen die Frau schwanger geworden ist oder in was für einem Leben sie gerade steckt. Ihnen ist egal, ob die Frau vergewaltigt wurde, alleinerziehend wäre, kein Geld hat, um ein eventuelles Kind großzuziehen, krank ist. Das Interesse am Lebensschutz geht immer nur soweit, bis das Kind geboren ist, und dann werden die Frauen, die nicht wie ich mit einem großartigen Ehemann und ausreichend Geld ihr Wunschkind aufziehen, meist allein gelassen und noch mit blöden Sprüchen bedacht.

Ich bin weder Biologin noch Ärztin noch Juristin. Die Fragen, inwiefern ein im Uterus heranwachsender Organismus Leben darstellt oder ob es jetzt Mord bedeutet, wenn man diesen entfernt bzw. entfernen lässt, sollen andere beurteilen. Ich nehme es aber keiner Frau übel, wenn sie abtreibt. Das kann ich einfach nicht. Nicht, seit ich weiß, was eine Schwangerschaft bedeutet.

Und abtreiben werden Frauen so oder so, es wird nie aufhören. Man kann aber zumindest verhindern, dass sie mit heimlichen Abtreibungen bei Pfuschern ihr Leben riskieren.

Wer zu dem Thema noch weiterlesen möchte: Die Juramama hat einen wunderbaren Artikel darüber geschrieben.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin


I thought long and hard about whether I should write that article or not. It’s on a very difficult matter. But when I recently read the umpteenth account on Twitter proclaiming abortion is murder and the circumstances don’t matter, I knew I had to do it.

I never had an abortion, I most likely never will. But since I was pregnant myself at the latest, I know: One can’t force this decision on any woman. As a pregnant woman, one goes through a huge movement of feelings (this is also the problem when someone asks to consider giving a child up for adoption instead of having an abortion). What women don’t need at all in that situation: self-righteous people making these women out to be murderers if they don’t want the children in their bodies.

Did I say „self-righteous“? Yes because it’s like that. Abortion opponents don’t know anything about the situation in which these women got pregnant or which lives they are having. They don’t care if these women were raped, don’t have the money to raise eventual children or are ill. The interest in life protection just covers the period of time until the children are born and then, the women who, unlike me, don’t raise their planned child with a wonderful husband and a sufficient amount of money are most likely left alone and getting chatted up in an insulting manner.

I’m no biologist or doctor or lawyer. The questions on how an organism in utero represents life and if it’s murder to remove it or have it removed, I leave them for others to judge. But I do not resent any woman having an abortion. I just can’t. Not since I know what a pregnancy means.

And women will have abortions anyway, it will never stop. But one can at least keep them from having abortions in secret and risking their lives because of sloppy jobs.

For any further reading: Juramama wrote a great article (German) on that subject.

Best wishes

The kitsch author

Meine Meinung zu Homöopathie

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Um es kurz und schmerzlos zu machen: Ich bin dagegen. Es wirkt nicht über den Placeboeffekt hinaus und man sollte es nicht verwenden.

Wenn man Kinder hat und denen einfach nur irgendein beruhigendes Mittel gibt, reichen Smarties – sind günstiger und wenn man sie mit genug heiligem Ernst verabreicht, wirken sie genauso. Ja, unser Gesundheitssystem ist krank, aber Homöopathie ist wirklich nicht hilfreich. So geschehen bei Tina Turner. Die gute Dame brauchte eine Organspende, nachdem eine homöopathische Behandlung ihres Nierenschadens zu einer massiven Verschlechterung geführt hatte.

Und wenn jetzt jemand kommt und sagt „der Heilpraktiker hat aber bei mir was heilen können, was der Arzt nicht gefunden hat“, dann spricht das nicht unbedingt für den Heilpraktiker, wohl aber gegen den Arzt. Um Heilpraktiker zu werden, reicht übrigens ein Hauptschulabschluss und man muss nur die schriftliche Prüfung bestehen; es gibt keine staatlich überprüfte einheitliche Ausbildung. Beim Medizinstudium ist das anders.

Ach ja, nur um das klarzustellen: Dass ich gegen Homöopathie bin, widerspricht nicht meinem Weltbild als Gläubige. Es gibt Dinge, die der Mensch sich nicht erklären kann, ich und viele andere schreiben diese Gott zu. Humanheilkunde gehört nicht dazu, denn mit naturwissenschaftlichen Methoden können wir genau herausfinden, was dem Menschen hilft und was nicht. Homöopathie gehört eindeutig zu Letzterem.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Rückgebildet

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Ich gehe mittlerweile zu einem Rückbildungskurs (ja, ich bin mittlerweile Mutter) und möchte auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Freundes (ja, ich meine dich) hier ein paar der dort erlebten Geschichten teilen.

Die Leiterin des Kurses ist eine örtliche Physiotherapeutin und grundsympathisch. Weniger sympathisch finde ich allerdings die Kursteilnehmerinnen. Naja, sie sind schon okay, aber es gibt schon Momente, die… seltsam sind.

Eine der Teilnehmerinnen kommt grundsätzlich ohne BH und ständig baumeln ihre Brüste herum, weil sie ihr Jüngstes stillt. Ja, offenes Stillen kann eine tolle Sache sein, aber ich bin halt so prüde, dass ich nicht ständig fremde Brüste irgendwo herumpurzeln sehen will. Und nein, ich kann mich aufgrund der Räumlichkeiten nicht einfach so hinsetzen, dass ich sie nicht sehe.

Eine andere geht regelmäßig zum Osteopathen mit dem Nachwuchs. Kleiner Exkurs: Ich war neulich bei einem extrem arroganten Kinderorthopäden, der extrem stolz auf seine in den USA absolvierte Osteopathenausbildung ist. Warum er die da gemacht haben wird? Weil er sich dort dafür, anders als in Deutschland, mit dem Medical-Doctor-Titel schmücken darf. Die Wirksamkeit davon ist halt nicht wirklich nachgewiesen. Leider gibt’s genug Kassen, die das zahlen. Naja.

Dieselbe Frau nimmt auch Globuli fürs bessere Stillen. Und auch sonst gab es Momente zum Augenrollen:

Teilnehmerin: Wie schaffen es Frauen wie Heidi Klum nur… die hat vier Kinder und trotzdem schon wieder so ’nen flachen Bauch.

Fysiotherapeutin: Mit ’nem guten OP-Team.

Teilnehmerin: Eeeeeecht?

Und an einem anderen Tag erzählte sie vom Konzept des Natural Bleeding. Ich will das hier nicht genauer ausführen, es ist echt eklig. Aber am stärksten war, dass die Frau das völlig ohne Argwohn in der Stimme erzählte… als würde sie für möglich halten, dass das tatsächlich funktioniert.

Naja, mal sehen, was im Kurs noch alles so passiert. Will keep you posted.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

12 von 31

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Ich nehme mir ständig vor, dass ich wieder einmal an „12 von 12“ teilnehme, schaffe das aber nie. Da ich mir gleichzeitig aber denke, dass der eine oder andere vielleicht gerne mal sehen würde, wie ein normaler Tag so bei mir aussieht, mache ich jetzt einfach „12 von 31“ (also letzten Freitag^^). Let’s-a-go!

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Freie Zeit, Ferien und foll wichtige Entscheidungen

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Tagesordnungspunkt 1: Freie Zeit

Als ich in der zehnten Klasse war, bekam ich mit, dass meine Mitschüler unheimlich gerne Neon lasen. Allein das hat damals schon dafür ausgereicht, dass ich es unbedingt auch wollte. Aber die Zeitschrift war auch einfach gut. Themen für junge Leute, aber nicht so hirnlos wie Bravo und Konsorten. Jahrelang war ich Abonnentin.

Bis ich irgendwann mitbekam, dass die Zeitschrift nicht für Leute für mich gemacht war. Nicht mehr. Man könnte auch sagen, ich war herausgewachsen. Ich lebe auf dem Land, in einer stabilen Beziehung, mit meinem ersten Freund, wir haben nicht mal zwischendrin Schluss gemacht. Und das schienen Sachen zu sein, die in der Neon-Welt nicht vorkamen. Ich habe die Zeitschrift irgendwann kaum noch gekauft, und anscheinend war ich da nicht die Einzige, denn die Zeitschrift wurde eingestellt.

Ich bedauere das schon ein wenig, wenn das auch mehr die Art von Bedauern ist, die man (das vermute ich jedenfalls) nach dem Beenden einer früher so schönen Beziehung hat. Die Neon hat mich über zehn Jahre begleitet, ich habe über neon.de einen sehr lieben Freund kennen gelernt (falls du das liest: Ja, ich meine dich. :P), und jetzt ist es vorbei. Mal sehen, ob es in Zukunft eine neue Zeitschrift geben wird, mit der ich liebäugeln kann. (Nein, ich meine weder den Playboy noch die Tattoo Erotica.)

Tagesordnungspunkt 2: Ferien

Die Ferien sind nun schon zur Hälfte rum, und ich finde es toll, dass ich sie habe. Meine Hoffnungen darauf, die Tabletten nie wieder nehmen zu müssen, haben sich leider zerschlagen, aber man kann nicht alles haben. Ich nutze auf jeden Fall die Zeit, die ich habe, für familiäre und freundschaftliche Treffen.

Tagesordnungspunkt 3: Foll wichtige Entscheidungen

In meinem Beruf habe ich sehr viel Menschenkontakt. Außerdem kenne ich Leute, deren Immunsystem fast nicht vorhanden ist. Grund genug, mich impfen zu lassen. Meinen Impfausweis hatte ich leider verloren, jetzt habe ich einen neuen. Am Montag ließ ich mich gegen FSME impfen. Der Hausarzt sagte zwar, dass Norddeutschland kein Risikogebiet ist, allerdings zählen andere Teile von Deutschland dazu, in denen ich Freunde habe… und die skandinavischen Länder.

Bis ich bei meinen Eltern auszog, bin ich immer gegen alles geimpft worden, und 2012 gab es noch mal den Vierfachshot. Bei einer Sache konnte ich allerdings nicht zuverlässig sagen, ob ich dagegen geimpft wurde, und das ist Hepatitis B. Ich möchte an dieser Stelle einmal sagen, was das Prozedere in solchen Fällen ist: Der Arzt nimmt dem Patienten Blut ab und bestimmt den Titer, ergo den Antikörperstatus im Blut. Das Labor braucht einige Tage und kann dann sagen, ob der Impfstatus ausreicht oder nicht. Bei mir waren zwar noch Antikörper vorhanden, aber nur wenige. Also musste ich heute noch mal ran.

Zufällig habe ich erfahren, dass meine kleine Kusine heute auch geimpft wurde, und es war für uns beide aufgrund der großen Nadeln (uah) sehr unangenehm. Viel schlimmer fand ich aber die so genannten „Impfkritiker“, die mir dann weismachen wollten, dass Impfungen nur schaden und so weiter. Ich könnte jetzt aufzählen, aus wie vielen Gründen solche Menschen nur Affenscheiße reden, aber ich verweise da einfach mal auf den von mir sehr geschätzten Kinderdok. Und auf John Oliver.

Impfmäßig bin ich jetzt wieder voll dabei. In zwei bis drei Monaten werde ich allerdings die Grippeimpfung hinterherschieben. Weil, wie bereits erwähnt: Viel Menschenkontakt. Und außerdem will ich niemanden anstecken, dessen Immunsystem das nicht verkraften kann.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin

Geschützt: Ausländer, Arbeit und andere Sachen

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Geschützt: In der Schule ist jeder Tag aufregend

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Geschützt: Neues Jahr, neues Glück

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Nachhilfe, noch zu erledigende Sachen und nagende Sachen

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Tagesordnungspunkt 1: Nachhilfe

Irgendwie muss ich mir mein Noch-Studentendasein finanzieren, also gebe ich mal wieder ein bisschen Nachhilfe. Derzeit gebe ich vertretungsweise Nachhilfe bei einem Zweitklässler – in Deutsch und in Mathe. Bei unserem Kennenlern-Treffen ereignete sich folgende süße Geschichte:

Du hast gesagt, du studierst Politik. Was ist das?

*überleg* Kennst du Angela Merkel?

Ja.

Die macht Politik.

Aber du willst das nicht machen, oder? Das ist nicht so gut.

Nein, lieber nicht.

Der Kleine ist wirklich lieb… außer er hat irgendwann keine Lust mehr, zu arbeiten. Bei der letzten Stunde lief es so granatenmäßig, dass der Vater irgendwann reinkam und seinem Sohn einen ellenlangen Vortrag gehalten hat. Der Kleine hat komplett zugemacht und war nicht mehr zum Mitarbeiten zu bewegen. Der Vater überlegt bereits laut, ob Nachhilfe unter den Umständen überhaupt noch Sinn ergibt.

Generell habe ich irgendwie den Eindruck, dass es bei vielen Schülern keinen Sinn ergibt. Bei vielen ist es einfach eine Frage des Konzentrieren-Wollens. Und dann flatterte mir vor kurzem noch eine Anfrage ins E-Mail-Postfach, ob ich eine Viertklässlerin in Deutsch und Mathe übernehmen könne. Unter dem Reiter „Probleme“ stand dann „keine Probleme, soll nur Wiederholung sein“. Wtf? Was sind das denn bitte für Eltern?

Tagesordnungspunkt 2: Noch zu erledigende Sachen

Vor kurzem kaufte ich mir wieder einmal ein Buch, und zwar „Die Bucket List – 500 Dinge, die man im Leben getan haben muss“ von Elise de Rijck. Erstaunlich viel von der Liste habe ich bereits getan. Zu einigen Punkten möchte ich jetzt was erzählen.

Punkt 19 – Ein Menschenleben retten

Hab ich bis jetzt nur indirekt gemacht, aber ich denke, Blutspenden zählt auch. Man wird an der Stelle im Buch gefragt, wie es sich anfühlt, ein Held zu sein. So heldenmäßig fühle ich mich gar nicht. Und ansonsten… bei meiner ersten Blutspende hab ich direkt mal den Adler gemacht, weil 530 ml Verlust für mich doch etwas viel waren. Das ist mir bis jetzt aber nur zwei Mal passiert, also what shall’s.

Punkt 30 – Unter den Sternen schlafen

Abschlusszelten nach der elften Klasse, auf einer Wiese mitten im Nirgendwo ca. 10 Kilometer von der Schule entfernt. Ich hatte kein Zelt, wollte aber (warum auch immer) trotzdem dabei sein, also pennte ich mit Schlafsack unterm Sternenhimmel. Irgendwer hatte aus irgendeinem Grund, den ich gerade nicht nachvollziehen kann, einen Pizzakarton dabei, und wir schrieben da ein Gedicht als Abschiedsgeschenk an unsere Klassenlehrerin drauf. Nebenbei habe ich furchtbar einen Jungen angeschmachtet, der aber nichts von mir wissen wollte, und hörte nonstop „Mach die Augen zu“ von den Ärzten.

Punkt 418 –  „Danke“ sagen lernen in allen Sprachen der Länder, in denen du schon gewesen bist.

Danke, thank you, merci, dziekuje, gracias, dank u wel, tack und seit neuestem auch kiitos (dazu später mehr).

Es gibt auch einige Punkte, die ich sofort als „niemals zu erledigen“ abstreichen konnte, zum Beispiel Punkt 499 – „Gesund alt werden“. Was mich zum nächsten Tagesordnungspunkt bringt…

Tagesordnungspunkt 3 – Nagende Sachen

Ich hab es bis jetzt nur einmal im Blog erwähnt, aber ich leide an einer verkrümmten Wirbelsäule. Zurzeit habe ich einen besonders heftigen Anfall. Ich hoffe, dass ich mit Muskelrelaxans und Massagen lange genug durchhalte, bis ich in zwei Wochen endlich zum Orthopäden kann. Und verfluche Gott dafür, dass er mir die Skoliose gegeben hat.

Mit freundlichen Grüßen

Die Kitschautorin